Freitag, 3. Juli 2020

# 107 - "Willst du mich?" - Jane Palmer (1976)

Könnt ihr euch noch an die legendäre ORF-Tiersendung "Wer will mich?" erinnern, in der Edith Klinger von 1981 bis 1999 Haustiere vermittelte? Nein, darüber geht es heute nicht! Naja ... eigentlich schon ... ein bisschen zumindest ... aber doch irgendwie ... anders.

Für alle, die die Sendung nie gesehen haben, hier ein kleiner Ausschnitt zum belustigenden Start ins Wochenende:




Und das hier ist tatsächlich keine Parodie, sondern ein etwas "entglittener" Auftritt bei dem "echten Willkommen Österreich" ;)





Nun aber zurück zum eigentlichen Thema, dem heutigen Song:




JANE PALMER
A: Willst du mich? [Low down Love] (M: Joachim Heider / dt. T: Fred Jay)
B: Komm wieder (M: Joachim Heider / T: Fred Jay)

1976, EMI, C006 31 642
produziert von Joachim Heider


Den Texter Joachim Heider, der zu Beginn seiner Karriere noch selbst großtenteils vor dem Mikrofon (unter dem Künstlernamen "Alfie Khan") stand, war bald für zahlreiche Hits von SängerInnen wie Christian Anders oder Marianne Rosenberg verantwortlich.

Mitte der 70er-Jahre wurde er auf die Sängerin Jane Palmer aufmerksam, die - wie ihr Name bereits verspricht - aus Köln kommt. Ihre Debütsingle "Willst du mich?" (wird auch als "Low down Love" in englischer Sprache veröffentlicht) kommt 1976 auf den Markt. Es folgen Deutschlandtourneen und zahlreiche Auftritte. 1981 wird sie Mitglied bei Wolf Maahn und die Deserteure. Als gefragte Studio- und Backgroundsängerin war sie an zahlreichen internationalen Produktionen beteiligt. So stand sie auch gemeinsam mit Joe Cocker oder den Scorpions auf der Bühne. Zwischen 1976 und 1987 veröffentlichte sie neun Solosingles. Sie ist auch heute noch musikalisch aktiv.

Hier nun ein Auszug aus dem Song:

Willst du mich?
Ich frag' dich: Willst du mich?
So wie ich
Ich frag' dich: Willst du mich?

Willst du mich?
Denkst du über uns wie ich?
Willst du mich?
Ich frag' dich: Willst du mich?



Es tut mir leid. Viel mehr habe ich beim besten Willen nicht verstanden. Live-Auftritte sind schwierig, das ist mir klar, aber so vernuschelt wie der ganze Text hier dargeboten wird, hat man echt kaum eine Chance auch nur ansatzweise die (möglicherweise) großartigen Worte von Fred Jay zu verstehen. Mir ist es leider nicht gelungen. 
Wenn jemand von euch in der Lage ist, zumindest einen zusammenhängenden Satz zu verstehen, dann freue ich mich über entsprechende Rückmeldung!




... und ich wiederhole nochmals: Jane Palmer ist keine Amerikanerin. Sie stammt aus Köln und heißt bürgerlich vermutlich Gabi Schmidt oder Renate Kamellenfänger. Die Stimme ist gut und es war sicher sinnvoll sich auf den englischen Markt sowie den Rockbereich verstärkt zu konzentrieren.
Ihr Auftritt ist auf jeden Fall auch besonders. Der weiße Overall, der aussieht, als wäre er aus Kunstleder, war vielleicht auch nicht die allerbeste Wahl. Die Falten, die er an manchen Stellen wirft, sind nicht gerade vorteilhaft. Zudem habe ich das Gefühl, dass sie ein bisschen zu viel "Catwalk-Training" gemacht hat. Ihre "Moves" irritieren mich ein bisschen und ich mache mir ehrlich gesagt ein wenig Sorgen um ihre Kniescheiben und das Hüftgelenk. Ein Jahr später veröffentlichte sie einen Titel namens "Keiner war wie du" (der wie eine Mischung aus drei Marianne-Rosenberg-Titeln klingt) und ich würde gerne korrigieren: "Keine war wie du!".
Jane Palmer ist im deutschen Musikgeschäft der 70er-Jahre definitiv besonders, schon allein dadurch, dass sie eine der wenigen deutschsprachigen Sängerinnen ist, die in dieser Zeit auch (ganz ordentliche) englische Titel singen dürfen ...

Zum Einstieg ins Wochenende biete ich daher noch die englische Version des Titels an, die definitiv mehr von ihrem Können unter Beweis stellt! :)


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