Donnerstag, 16. Juli 2020

# 111 - "Please me" - Michael Millner (1975)

Ja, ich poste leider momentan nur noch sehr unregelmäßig. Dennoch versuche ich weiterhin diesen Blog am Leben zu erhalten und hoffe, dass ihr mir trotzdem - auch über längere Phasen - treu bleibt.

Weiter geht es mit einem kleinen Special, nämlich Lieblingssongs (made in Austria) von mir!



MICHAEL MILLNER
A: Please me (M & T: Michael Millner)
B: It's all over (M & T: Michael Millner)

1975, Atom, 238.063
produziert von Peter Müller



Der 1948 in Heiligenkreuz geborene Michael Millner beteiligte sich als Jugendlicher bereits an Jazzmessen. Sein Kompositionsstudium führte ihn nach Graz und neben seinen umfassenden Künsten als Pianist, trat er bereits früh als Komponist und Arrangeur in Erscheinung, während die meisten Bands "nur" Coverversionen spielten. 
Als Mitglied von "Music Machine" (1969-1971 - mit Boris Bukowski und Helmut "Schiffkowitz" Röhrling), "Turning Point" (um 1974 - mit Alex Rehak) und später als Gastmusiker bei "STS", spielte er nicht nur Piano, sondern komponierte und arrangierte auch für die jeweiligen Formationen. Seine einzige Soloarbeit erschien 1975.
In den 80er- und 90er-Jahren zog er sich aus der vorderen Reihe des Musikgeschehens zurück und wirkte u. a. als Produzent der Gruppe "Magic", betrieb ein Studio und ging vor allem in seinem Beruf als Facharzt für Kinderpsychiatrie auf. Ab 1986 war er Oberarzt an der Kinderklinik des LKH Graz, unterrichtete ab 1993 an der Universität und war ab 2000 Leiter der von ihm mitbegründeten gemeinsamen Einrichtung für Neuropsychiatrie des Kindes- und Jugendalters zwischen den Universitätskliniken für Neurologie, Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendheilkunde in Graz. Michael Millner verstarb 2002 an Krebs.

Von ihm geschriebene Titel waren beispielsweise "Go, go, go" (Wilfried, 1974), "I'm a Playboy" (Turning Point, 1974), "Sorry Jane" (Waterloo & Robinson, 1978), "Es wird heller" (EAV, 1983) und "Die Liebe" (STS, 2003 erstveröffentlicht).

Für die Band "Magic", der u. a. auch Boris "Kokain" Bukowski angehörte und die er zeitweise auch produzierte, schrieb er beispielsweise "Baby 100 Volt" (1977), "Hey Jockey" (1978), "Liza" (1980), "Nessie" (1977), "Sag' bitte 'Ja'" (1977), "Schlagertyp" (1977), "Und es wird herrlich sein" (1978) sowie "Wenn du weißt, was ich meine" (1977).


Yes, it was only pride
To have a lonely night
It's over since I know
Your Love will never grow

I wanna live tonight
Without my lonely pride
And all the silence I feel
It's not a dream, it's reel

So come on please me
Only for breaking my golden pride
And than leave me never
I need to come back to you

Yes, I was playin' around
Came really on the ground
I saw a light, that's true
Yes, the face were you

I wanna live tonight
Without my lonely pride

Refrain


Wiederholung





Ich kann nicht genau beschreiben, was mir an dem Song so gut gefällt. Ich glaube es ist die Mischung aus lyrischer Melancholie, Millners sanfter Stimme und dem guten Arrangement. Die Sehnsucht nach gemeinsamer Zeit ist gerade in diesen Zeiten oft stärker als sonst. Zu viel Zeit, um über begangene Fehler nachzudenken, das Bedürfnis zu entwickeln, Geschehenes ungeschehen zu machen und die Zeit am liebsten zurückzudrehen, an den Anfang, als noch alles möglich war. Und dann kommt natürlich noch der eigene Stolz dazu. Und man möchte einfach nur wieder zufrieden und glücklich sein.

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